"THE IGNITION" URAUFFÜHRUNG MIT LANDESJUGENDORCHESTER SACHSEN, AFTERTHOUGHTS

Die Uraufführung von "The Ignition" durch das Landesjugendorchester Sachsen und unter Leitung von Judith Kubitz im Rahmen zweier Konzerte in Leipzig und Pirna war ein großer Erfolg. Trotz der sommerlichen Wetterlage kamen viele Menschen um die Konzerte zu erleben, vielen Dank dafür! Auf diesem Wege auch nochmals ein großes Dankeschön an alle Organisatoren des Projekts: Ulrike, Lukas, Tina, Maya, Lydia, Matti und... ich vergesse jetzt ganz viele, aber ich denke an euch! Auch bedanke ich mich bei den jeweiligen Veranstaltern der Konzerte: Werk 2 in Leipzig sowie das Festival Sandstein und Musik. Sie haben es ermöglicht, dem Orchester, und somit auch mir, eine Bühne zu geben. Noch ein letzter Dank geht an den Sächsischen Musikrat der das LJO als Ensemble betreibt und die jeweiligen Projekte erst Wirklichkeit werden lässt.

Schloß Colditz, © Sachsen Tourismus
Schloß Colditz, © Sachsen Tourismus

Probentage in der Landesmusikakademie Sachsen

Die Landesmusikakademie Sachsen liegt im kleinen Örtchen Colditz. Ich reiste donnerstags an, während das gesamte Orchester bereits montags im Schloss einzog um sich in den Registerproben auf die am Donnerstag anstehenden Tuttiproben vorzubereiten. Auch wenn ich nur wenige der Professoren, aktiven Orchestermusiker und Lehrer, die die Registerproben begleitet haben, kennengelernt habe, möchte ich mich auf diesem Wege noch persönlich herzlich für die gute Vorbereitung bedanken!

 

Mein Anreisetag war direkt zur ersten Tuttiprobe von "The Ignition". Nach einer kurzen Begrüßung von Judith Kubitz, die ich eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen hatte, und Orchester ging es dann auch sofort mit meinem Stück los. Es war eine positive Überraschung zu hören, wie gut die Registerproben die einzelnen Instrumentengruppen auf das Stück vorbereitet hatten. Gleich beim ersten Durchspielen merkte man, dass das Stück dem Orchester Spaß machte und die Musiker mit der Musik mitgingen. The Ignition hat einige kleinere und größere Herausforderung die es zu bewältigen gibt. Die größte Hürde ist es aber den Mitteilteil korrekt zu zählen. Er klingt an der Oberfläche wie ein einfacher 4/4 Takt, geschrieben ist er aber als 7/8 + 9/8 Takt. Es gab, zu unser aller Erleichterung, keine Komplikationen und sowohl donnerstags als auch freitags wurde eifrig an der optimalen Interpretation meines Stücks gearbeitet. 

 

Werbetafel vor dem Werk 2, Leipzig
Werbetafel vor dem Werk 2, Leipzig

Leipzig, Werk 2

Samstag stand das erste Konzert an. Mit dem Bus reisten wir von Colditz nach Leipzig um dort die Generalprobe und das Konzert zu spielen. Die Generalprobe wurde in erster Linie genutzt um dem Orchester, sowie dem Solisten, Donath Rehm(Tuba) der Vaughan Williams Tubakonzert spielte, die Möglichkeit zu geben sich auf die neuen Räumlichkeiten und die damit verbundene Akustik einzustellen. 

 

Wie schon eingangs erwähnt war das Wetter am Konzerttag ausgesprochen gut und es herrschte eine gewisse Unruhe ob das Publikum trotz der Wetterlage ins Konzert kommt. Glücklicherweise verfiel die Unruhe schnell als die ersten Leute eintrafen und sich die Stühle füllten. Das Konzert wurde mit der Uraufführung meines Stücks eröffnet. Es lief optimal. Das Blech war super fokussiert und energetisch. Das Holz spielte seine rhythmischen Einwürfe zielstrebig und nach Vorne gedacht. Die Streicher hatten ebenfalls die von mir erhoffte Energie in ihren 7/8 Linien. Die Percussion, wie vom Stück verlangt, haute alles rein was ging. Die Harfe spielt im Stück eine eher unsichtbare Rolle, aber ich habe dich gehört! Das Publikum war begeistert und bejubelt absolut verdient das LJO für eine gelungene Interpretation und eine gelungene Uraufführung von The Ignition. Es war eine der schönsten Uraufführung die ich bis jetzt erlebt habe. Vielen Dank! 

 

Nach der Aufführung in Pirna, © Christina Schimmer
Nach der Aufführung in Pirna, © Christina Schimmer

Pirna, St. Marien Kirche

Noch am gleichen Abend des Leipzig Konzerts fuhren wir mit dem Bus nach Dresden um dann rechtzeitig für die Anspielprobe in Pirna, rund 20 Minuten von Dresden entfernt, zur Mittagszeit da zu sein.

 

Die Akustik der Säle war absolut konträr, wenn Leipzig eher etwas trocken wirkte, war die St. Marien Kirche fast etwas zu hallig. Aber zu meiner Überraschung hatte das, trotz der rhythmischen Natur von The Ignition, wenig bis keine Auswirkung auf das Zusammenspiel der Musiker. Das Gegenteil war eher der Fall, mein Stück wirkte noch größer, noch bombastischer, noch effektvoller. Zu Judith Kubitz und meinem Erstaunen hat das LJO in Pirna nochmal alles aus sich herausgeholt was da war und ein wirklich grandioses Konzert gespielt. Das Publikum dankte in tosendem Applaus und beklatschte das LJO lautstark.

 

Ich bedanke mich hiermit nochmal ganz innig bei den Musikern des LJO, es war für mich nicht nur musikalische eine ganz besondere Erfahrung. Auch auf menschlicher Ebene habe ich sehr viel aus den Tagen mitgenommen. Ich würde mich riesig über ein baldiges Wiedersehen mit eurem Orchester freuen. DANKE!